Rollladen runtergefallen - Zweigeteilte Rollladen reparieren

Von Thomas - Januar 11, 2022

Heute Thema im Baublog: Reparatur eines heruntergefallenen Rollladen.

Letzte Nacht hat es bei uns kräftig gefroren, aber wir hatten im Schlafzimmer trotzdem das Fenster auf Kipp. Dadurch hat sich am Rollladen von innen eine ordentliche Eisschicht gebildet. Meine Frau hat sich nichts weiter dabei gedacht und die Rollladen (elektrisch) hochgelassen. Dann gab es einen lauten Knall und etwa 2/3 des Rollladen kamen wieder herunter.

Ich habe mich dann in meiner Mittagspause dran gemacht, den Rollladenkasten zu öffnen. Da ich das vorher noch nie gemacht habe, habe ich kurz Rücksprache mit dem Service von Isowoodhaus gehalten. Vielen Dank für die schnelle Antwort an Herrn Wahl an dieser Stelle.

Der obere Teil hing noch an der Rolle, der untere Teil hatte sich vermutlich aufgrund des Eises herausgedrückt.

Ich habe also mit einem kräftigen Messer die Abdeckung herausgehebelt. Da diese Abdeckung auf Spannung eingeklemmt ist, braucht man ein wenig Mut. Den Karton habe ich benutzt, nachdem ich gemerkt habe, dass das Messer an der Wand kleine Dellen hinterlässt. Vorsicht!

Wenn die Abdeckung raus ist, dann kommt einem die Dämmung oben schon entgegen.

Du fragst dich, was dieses eigenartige, ohrenförmige Ding ist?

Stoppy, Stoppi, Fensterstopper, Türstopper

Das ist ein äußerst praktischer, universeller Tür/Fensterkeil. Damit bleibt das Fenster offen, auch wenn es (wie bei uns oft) etwas stürmischer ist.

Aber zurück zum Rollladenkasten:

Wenn dann alles draußen ist, sieht man im Kasten die Rolle. Das dunkelgrüne zwischen den beiden weißen Streifen ist die rechte der beiden Halterungen.

Hier noch mal als Übersicht, was da drin ist: eine Abdeckung und zwei jeweils zweigeteilte Dämmelemente aus Styropor. Ein bisschen Styropor hat man also doch im Isowoodhaus! ;-)

Als nächstes habe ich dann das untere Element hochgezogen und gedrückt und oben durch den Rollladenkasten ins Innere manövriert.

Bitte nicht vergessen, die beiden Stopper links und rechts abzuschrauben.

Dann habe ich den oberen Teil (elektrisch) runtergefahren und mit den Händen nach innen ins Zimmer geleitet (statt nach außen in die eigentliche Schiene)

So ein Rollladen ist ordentlich schmutzig, drum hab ich die Gelegenheit genutzt und mal sauber gemacht. Außerdem vorher eine Packdecke untergelegt, um das Bett nicht zu versiffen.

Die einzelnen Elemente des Rollladen sind ineinander geschoben und seitlich mit einer kleinen, eingesteckten Blende gesichert. Die Blende ist mit zwei Häkchen, die auf den ersten Blick aussehen wie aus einem Tacker, gesichert.

Ich habe die Sicherungen zunächst mit einer Nadel etwas herausgehebelt und dann mit der Spitzzange herausgezogen

Dann habe ich mit einem Schraubenzieher vorsichtig die Blende herausgehebelt.

Alle ausgebauten Teile fein säuberlich auf dem Schreibtisch gesammelt, damit nichts wegkommt.

Dann habe ich den unteren Teil des Rollladen aufgerollt und wie eine Bazooka auf die Schulter genommen, das Einfädeln ging so wirklich kinderleicht.

Die Tacker-ähnlichen Klemmen habe ich mit einer Rohrzange vorsichtig wieder reingedrückt.

Dann war der Rollladen bereit zum aufrollen, ich habe ihn oben am Fenster ein bisschen abgehalten, so dass er dort nicht schleift und wieder elektrisch hochgezogen.

Dann habe ich den Rollladen mit der Hand in die Führungsschiene zurück geleitet und heruntergelassen.

Schließlich noch die beiden Stopper wieder montiert. Tipp: Die Stopper haben einen Deckel. Wenn man den öffnet, kommt man an die Mutter und kann bequem wieder festschrauben, anschließend den Deckel wieder draufstecken.