Vor- und Nachteile Bauen vs. Bestandsimmobilie
Immer wieder begegnet mir die Frage: Bauen oder Bestandsimmobilien kaufen.
Hier mal die Vor- und Nachteile aus meiner Sicht im Überblick. Es handelt sich dabei natürlich nur um meine Meinung. Die Auflistung soll als Denkanstoß dienen für all jene, die auf der Suche nach Inspiration sind, weil sie sich gerade diese Frage stellen.
Wir haben damals eine ganze Zeit nach Bestandsimmobilien gesucht, aber nicht das passende gefunden. Mit Renovierung, Modernisierung und Heizungsanlage wären die Bestandsimmobilien teurer als der Neubau geworden - mit allen Nachteilen, die das mit sich bringt.
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Aber hier mal die aus meiner Sicht wichtigsten Themen im Überblick und Vergleich:
| Thema | Neubau | Bestandsimmobilie |
|---|---|---|
| Gewachs- enes Umfeld |
Neu bauen tut man i.d.R. im Neubaugebiet und wohnt dann jahrelang buchstäblich im Dreck. Dafür ziehen dort i.d.R. junge Familien ein, so dass die Kinder Freunde finden und man selbst gleichaltrige Nachbarn | Ein gewachsenes Umfeld ist direkt auf Anhieb komfortabel. Zieht man jedoch als junge Familie in ein Viertel, in dem nur Senioren wohnen, kann das ein Nachteil sein. Die Kinder finden keine Freunde in der Nähe, man selbst hat nur Nachbarn im Seniorenalter. |
| Geschwindig- keit |
Neubau | Es geht i.d.R. schneller, wenn das Haus bereits bezugsfertig ist. Das spart Geld |
| Wohnen in der Baustelle | Neubauten bezieht man i.d.R. erst, wenn alles so gut wie fertig ist - im Haus. Rund ums Haus, d.h. Garten und Straße / Neubaugebiet sind dafür teilweise noch jahrelang Baustelle | Oft werden Häuser gekauft, eingezogen und dann "im laufenden Betrieb" renoviert. Das kann nervenaufreibend werden, besonders, wenn man schon Kinder hat |
| Garten | Man kann sich komplett austoben und einen Garten buchstäblich auf der grünen Wiese anlegen. Das kostet Geld und ist viel Arbeit. Die Außenanlagen sollte man definitiv nicht unterschätzen! | Viele Bestandsimmobilien haben über Jahrzehnte gewachsene Gärten mit Bäumen, Hecken usw. Dafür steht man vor vollendeten Tatsachen. Veränderungen können anstrengend, kompliziert und teuer werden. |
| Heizkosten | Ein Neubau im Niedrigenergiestandard lässt sich i.d.R. mit einem mittleren dreistelligen Betrag heizen. | Bestandsbauten können echte Energieschleudern sein. Bei immer schneller steigenden Kosten für Energie ein wichtiger Punkt. |
| Grundriss | Je nachdem, wie man baut, mit welcher Firma usw. kann man den Grundriss (im Rahmen des Budgets natürlich) individuell festlegen - man muss es aber auch. Entscheidungen, die man mal gefällt hat, kann man jahrzehntelang bereuen - darum sehr sorgfältig planen | Viele Häuser in Deutschland sind aus den 60er Jahren oder sogar noch älter. Das heißt oft - nicht immer - altmodischer Grundriss mit kleiner Küche, kleine Fenster usw. |
| Extras | Kamin? Sauna? Alles die eigene Entscheidung | Wenn es Extras gibt, treiben die natürlich auch den Preis in die Höhe |
| Emotionaler Bezug | Ein Neubau ist das eigene Baby, was man von der Idee bis zum Einzug begleitet und wo man sich sofort heimisch fühlt | Bestandsimmobilie kommt manchem möglicherweise erst mal eine Weile fremd vor. Vielleicht ist auch jemand im Wohnzimmer am Herzinfarkt gestorben und man findet das merkwürdig |
| Keller | Viele, viele Neubauten heute werden ohne Keller errichtet, weil die Kosten regelrecht explodiert sind | Bestandsimmobilien haben in der Regel einen Keller. Dieser kann sehr nützlich bis muffig sein. Es droht Feuchtigkeit. Bei Starkregen im Sommer 2021 ist in vielen Bestandsimmobilien im Rheinland Wasser durch die Außenmauern in die Keller eingedrungen |
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