Die Außenanlagen: Mindestens genauso aufwendig zu planen und komplex wie das Haus selbst.
Als wir das Haus geplant haben, dachten wir: Die Außenanlagen machen wir dann ganz gemütlich selbst, wenn wir im Haus wohnen...
Hinweis zum Bild: Ich habe die Nachbarhäuser ein wenig unkenntlich gemacht und mit unserem Logo markiert :-)
Unser Haus steht etwas zu tief im Gelände.
Wie das kommt? Tja, eine ungünstige Verkettung von Ereignissen, Unwissenheit, Zeit und Gelddruck.
Wir hatten unser Haus eigentlich für ein anderes Grundstück geplant, das wir dann aber doch nicht gekauft haben.
Wir wollten das Haus aber nicht noch mal ändern. Es wurde also so auf unser Grundstück gesetzt, dass es passt. Der Bebauungsplan gibt bei uns die Höhe, die Dachtraufe und Dachfirst haben dürfen, in Metern über dem Meeresspiegel an. Damit das Haus diese Werte einhält, musste es entsprechend niedrig ins Gelände gesetzt werden.
Entscheidend war bei uns die Traufhöhe an der Straßenseite, diese liegt auf den cm genau auf dem Limit des Bebauungsplans.
Den Kniestock / Drempel von 1,25m zu verringern, war für uns keine Option, da wir alle eher große Menschen sind.
Ich verstehe an der Stelle die Argumentation nicht. Der Bebauungsplan ist so strickt, was die Höhe angeht, um den dörflichen Charakter zu erhalten und zum Feld hin flach abzufallen. In unserem Baugebiet gibt es aber eine Menge Grundstücke, in denen Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen und ausgebautem Dachgeschoss mit bis zu 6 Parteien stehen. Außerdem kommt angeblich direkt neben unser Baugebiet noch ein weiteres Neubaugebiet und dann ist es mit dem Flach-Abfallen ja auch nicht mehr weit her.
Der Bebauungsplan und die Gemeinde zwingen die Bauherren so, sich schön einzugraben, so dass wir bei Starkregen dann alle mit dörflichem Charakter absaufen.
Im Sommer 2020 beim ersten Starkregen ist das dann auch beinahe passiert, siehe
Facebookeintrag.
Achtung Werbung: Dieser Artikel enthält Werbung in Form von Links auf die ausführende Firma.
Die Idee, das Haus komplett mit einem Drainagegaben zu umgeben, stand schon länger im Raum.
Rund um das Haus wurde der sehr lehmhaltige Boden gegen versickerungsfähigeres Material ausgetauscht. Schon beim Gestalten des Untergrunds wurde darauf geachtet, möglichst viel Wasser lokal versickern zu lassen.
Der Terrassenbereich.
Material
Um den schon bestehenden Anschluss der Zisterne herum gestaltete es sich etwas schwierig, hat letztlich aber geklappt.
Das zweite, nachträglich angebrachte Fallrohr wurde angeschlossen und das KG-Rohr unter der Terrasse hindurch geführt.
Erste L-Steine wurden gesetzt.
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Terrassenbereich mit Aussparung für die Treppe.
Drainagerohr an einer der Terrassentüren.
Ebenfalls Drainagerohr

Die "lange Gerade" an der Westseite des Hauses ;-)
Drainagerohr und Noppenfolie
Verdichten des Schotters unter der Terrasse. Ziel war, dass die Terrasse unten drunter möglichst viel Wasser aufnehmen kann und Frostschutz.
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ACO-Rinne auf der gesamten Breite der Terrasse
Abdichtung an den Fenstern unten mit Botament
Noch mal die Abdichtung
Die kleine "Morgenterrasse" auf der Ostseite des Hauses
Opti-Control-Schacht für die Drainage an der Abzweigung zur Sickergrube
Treppe zum Garten fertig.
Der Randstein war dem Chef nicht gerade genug, also noch mal raus damit :-)
Schließlich das Pflaster für den Parkplatz. Es handelt sich um Steine vom Typ "Spring Cubus" von der Firma Metten.
Das Muster hat uns nicht gefallen, wegen der vielen Kreuzfugen. Ich habe einen anderen Vorschlag gemacht, hier das Ergebnis:
Das Ergebnis ohne Kreuzfugen und mit sehr wenig Schnitten
Terrassenplatten, es handelt sich um das Modell "Stratos" von der Firma KANN.
Sickergrube für Drainagewasser
Ein mit Fleece ummanteltes Kunststoffgestell mit 600 Litern Fassungsvermögen dient als Versickerungshilfe für das Drainagewasser. Drainageleitungen dürfen üblicherweise nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Im Gegenzug ist (zumindest bei uns) nicht erlaubt, Regenwasser vom Dach etc. lokal auf dem Grundstück zu versickern...
Haustür
KG-Rohr für den Anschluss der ACO-Rinne vor der Haustür, die das Haus vor Wasser von der Straße schützen soll.
Und immer wieder Material, Material, Material...
Weg ums Haus rum, dient gleichzeitig als Begrenzung für Wasser von der Straße.
Der Weg von der Haustür zum Parkplatz ebenfalls.
Hauseingang mit ACO-Rinne
Westseite mit fertigem Basalt-Schotter
Terrasse mit Bastalt
Fundament für die H-Anker fürs Carport
Das Carport haben wir selber aufgebaut, die H-Anker wurden von der Firma Curt einbetoniert.
Fast fertig
ACO-Fassadenrinne an der Haustür
ACO-Fassadenrinne an der Terrassentür
Anschluss des Hofabflusses am Eingang zum Hauswirtschaftsraum - sicher ist sicher.
Anschluss für die Regenrinne des Carports
Carport-Pfeiler mit Natursteinpflaster
Vorgarten-Provisorium - die Paletten dienen als Begrenzung für all die Spezialisten, die unseren Vorgarten als Straße missbrauchen.
Die Grube für den Baum im Vorgarten haben wir selbst ausgehoben.
Und den Baum selbst gepflanzt.
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Und siehe da: Es ist gleich mal jemand mit seinem 4-Achser-Kipper drübergefahren - über diesen riesigen Stein! Immerhin ist der Baum heil geblieben :-)
Den provisorischen Weg zur Baustraße haben wir aus Resten selbst gebaut. Richtig gepflastert werden kann erst, wenn die Straße im Endausbau fertig ist.
Hauswirtschaftsraum mit Hofeinlass - etwas ungünstig, dass es eine kleine Stufe herunter geht, aber das ist der Tatsache geschuldet, dass das Haus so tief steht. So ist der Parkplatz aber höher als die Straße, auch im Endausbau.
Hauseingangsbereich mit Fußabstreifermatte - sehr empfehlenswert!
Unsere ist von der Firma ACO:
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ACO 600x400mm Fußmatte
Fazit: Wir waren kein einfacher Patient, die Voraussetzungen mit dem Haus im Suppenteller haben selbst einen erfahrenen Garten- und Landschaftsbauer wie Herrn Curt vor eine enorme Herausforderung gestellt.
Die Außenanlagen sind mindestens genauso aufwendig und sorgfältig zu planen wie der Rest des Hauses. Das sollte man als Bauherr keinesfalls unterschätzen!
Die Starkregenereignisse des vergangenen Sommers hier in der Region mit mehr als 80 Litern Regen in 24 Stunden und Überflutungen um uns herum hat die Anlage als Feuertaufe mit Bravour gemeistert.
Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken!
Du bist auf der Suche nach einem kompetenten Garten- und Landschaftsbauer mit Kompetenzen im Kanal- und Tiefbau im Großraum Erftstadt? Dann bist du bei der (Achtung Werbung!)
Firma Curt definitiv richtig.
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