Die Sache mit den Thermostaten und der Einstellung der Heizungsanlage

Im Gespräch mit einem Nachbarn bin ich auf ein schönes, neues Thema gestoßen, das quasi jeden Neu-Haus-Besitzer irgendwann einmal beschäftigt: Die Heizung, die Thermostate und die Temperatur im Haus.

Wir haben analoge Standard-Thermostate:


Wenn man nicht weiß, wohin mit seinem Geld, kann man sich das Leben natürlich mittlerweile auch vereinfachen, und zum Beispiel diese intelligenten Thermostate verwenden:
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Diese Thermostate funktionieren im Grunde wie die Temperatureinstellung im Backofen. Wenn die Temperatur im Raum unterhalb der eingestellten Temperatur liegt, wird das Ventil im Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung ausgefahren, wenn die Temperatur darüber liegt, dann wird es geschlossen. Anders als beim Backofen gibt es dabei allerdings nicht nur an- und aus, sondern im Prinzip ist das stufenlos, denn es wird ja der Durchfluss (l/h) geregelt. Je mehr warmes Wasser durch die Fußboden-Schläuche fließt, desto wärmer wird es. Unsere Thermostate klacken, wenn der Temperaturpunkt überschritten wird, so bekommt man ein gutes Gefühl dafür:


Das ist aber noch nicht alles. Der Nachbar berichtete mir, das Haus sei entweder zu kalt, oder zu warm. Dazwischen gäbe es nicht viel. Ich habe ihm dazu geraten, die Vorlauftemperatur seiner Heizung (Wärmepumpe) zu verringern. In der Regel verfügt so eine Heizung über einen Außentemperaturfühler und stellt dann die Vorlauftemperatur (die Temperatur, mit der das Wasser in die Schleifen im Fußboden einströmt) in Abhängigkeit der Außentemperatur ein. Je kälter es draußen ist, desto höher wird die Temperatur, um das auszugleichen.

Die Heizung protokolliert auch den Temperaturverlauf. Ein kurzer Temperatursturz muss nicht zwingend dazu führen, dass die Vorlauftemperatur in den Himmel schießt.



Man sieht: Wenn die Außentemperatur steigt, fällt die berechnete Vorlauftemperatur und umgekehrt.

Die tatsächliche Vorlauftemperatur weicht davon dann sichtbar ab.

Anhand der Rücklauftemperatur lässt sich ablesen, wie viel Wärme das Haus aufgenommen hat.

In der Wärmepumpe lässt sich die Kurve i.d.R. verschieben und bearbeiten. Damit kann man eine Menge erreichen, denn jedes Haus ist anders und auch jeder Mensch empfindet die Wärme anders - die Standardeinstellung muss deshalb nicht unbedingt das Maß aller Dinge sein.


Im Großen und Ganzen ist die Kurve einfach linear. Aber wie steil macht man sie, wo setzt man den Knickpunkt an, ab dem man die Heizung ausschaltet usw. usf.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich etwas damit zu beschäftigen. Und dann muss man noch die Thermostate einstellen. Z.B. im Bad auf 6 für die höchste Temperatur, in Wohn- und Kinderzimmern auf 5 für mittlere Temperatur und im Schlafzimmer z.B. auf die 3 oder den Punkt.


Alternativ kann man natürlich auch in ein paar anständige Hausschuhe investieren ;o)


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Wärmemengen und Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie effektiv eine Wärmepumpe ist. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto besser arbeitet die Wärmepumpe. Die Jahresarbeitszahl lässt sich wie folgt berechnen:

Jahresarbeitszahl = Erzeugte Wärmemenge / dazu benötigter Strom

Wenn die Wärmepumpe also zum Beispiel in einem Jahr 6000 kWh Heizwärme und 3.000 kWh Brauchwasser-Wärme und dazu 3.000 kWh Strom benötigt hat, so kommt man auf eine Jahresarbeitszahl von

(6.000 kWh + 3.000 kWh) / 3.000 kWh = 3

Das bedeutet, die Wärmepumpe war 3x effizienter als ein gewöhnlicher Heizstab (die Zusatzheizung, die in der Inneneinheit verbaut ist). Meiner Meinung nach ist ein Wert über 3 ordentlich, ein Wert über 4 richtig gut. Unsere Wärmepumpe rangiert nach fast 2 Jahren bei einer Jahresarbeitszahl von 3,8 herum.






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